MiB 2016 - Imst-Bilder

 

IMST – BILDER

8. Juli – 3. September 2016

Die heurige Sommerausstellung im Museum im Ballhaus widmet sich Imst aus dem Blickwinkel der Maler.
Imst war und ist Heimat vieler Künstler, die Landschaft und Gebäude ihrer unmittelbaren Umgebung in unterschiedlichen Ansichten festgehalten haben. Aber auch Reisende haben Imst einen Besuch abgestattet und ihre bildlichen Dokumente und Eindrücke hinterlassen.

Imst-Ansicht von Johann Linser, 1889
Imst, 1889. Johann Linser

Damals wurden viele dieser schönen Motive vom neu aufkommenden Tourismus und Alpinismus als Werbesujets genutzt. Kunstpostkarten wurden in die Heimat der Reisenden verschickt, Illustrationen in Magazinen und Büchern bewarben die leichte Erreichbarkeit durch die Ende des 19. Jahrhunderts eröffnete Arlbergbahn.
Heute sind diese Bilder nicht nur eine schöne Erinnerung, sondern wertvolle Zeitdokumente, die vom Wandel in Stadt- und Landschaftsbild zeugen, ist doch so manche Talansicht fast nicht mehr wiederzuerkennen und so manches Haus nicht mehr erhalten.

Die Schau setzt ihren Schwerpunkt auf das 19. und 20. Jahrhundert, eine Zeit, die von Veränderungen geprägt war, sowohl was die Stadt selbst und ihre Häuser betriff, aber auch, was die Kunst anbelangt. In Imst selbst hat sich erst lange nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Kunstbewegung etabliert, Elmar Kopp, Andreas Weissenbach, August Stimpfl und Herbert Wachter haben sie nach Imst gebracht. Der norddeutsche Künstler Berthold Hellingrath, unter den Nationalsozialisten als „entartet“ abgelehnt, hat schon einige Jahrzehnte früher Elemente der zeitgenössischen Kunst, wie den Expressionismus, in sein Werk aufgenommen. Ein Großteil seines Werkes wurde im Krieg zerstört, seine Imst-Ansichten gehören zu den seltenen Zeugnissen seines Schaffens.

Ihre Heimat in Bildern festgehalten haben dagegen Thomas Walch, der sich als Mitbegründer des Imster Museumsvereins um Brauchtum, Kunst und Geschichte verdient gemacht hat, aber auch Rosl Benesch, die vorwiegend durch ihre zahlreichen Wandfresken bekannt ist. Ansichten von Johann Linser, August Schweighofer, Elmar Kopp, Michael Zeno Diemer, sowie weitere Werke zahlreicher anderer Künstler runden die Ausstellung ab.
Nahezu alle gezeigten Bilder stammen aus dem Bestand des Museums im Ballhaus bzw. der Stadt Imst, ergänzt durch wenige Leihgaben aus Privatbesitz.