PETER BLAAS

Lithographien - Thema: Fragment

Ausstellung vom 21.9. – 31.10.2013

In seiner heurigen Herbst-Ausstellung präsentiert das Imster Museum im Ballhaus Lithografien eines großen zeitgenössischen Künstlers.
Der renommierte Tiroler Künstler Peter Blaas zeigt Lithografien zum Thema „Fragment“.

Vernissage: Freitag, 20.9.2013, 19 Uhr
Begrüßung: Kulturreferentin Sandra Friedl-Dablander
Zur Ausstellung spricht: Dr. Bernhard Braun
Musikalische Umrahmung: Klarinettentrio der LMS Imst

Fragmente sind Teil eines nicht sichtbaren Gesamten.

Da unsere Wahrnehmung nur subjektiv und vor allem partiell sein kann, ist uns ein vollständiges Erfassen eines Werkes nicht möglich.

Ebenso hat in unserer Vorstellung immer das Gesamte Priorität, ein Fragment erfordert als eine assoziative Ergänzung durch den Betrachter, das heißt, dieser würde sich konzentrieren auf das Fehlende beziehungsweise auf das Verbliebende.

In diesem Fall aber könnte auch jedes einzelne Fragment wiederum als Ganzes betrachtet werden.

Fred Arnold

Peter Blaas, 1942 als Österreicher in München geboren, gehört zu den ganz großen Tiroler Künstlern, der seinen künstlerischen Weg immer konsequent und kompromisslos verfolgt hat.
Zu seinem 70. Geburtstag im vorigen Jahr hat er sich also nicht mit Retrospektiven beschäftigt, sondern sich ganz im Gegenteil an eine für ihn völlig neue Technik gewagt: erstmals in seiner langen Künstlerlaufbahn hat sich Peter Blaas mit dem Steindruck auseinandergesetzt.
So ist ein mehrfarbig von Hand gedruckter Zyklus entstanden, „Fragment“ nennt sich die auf jeweils sechs Abzüge beschränkte Reihe, hergestellt in der Werkstatt des Telfer Meisterdruckers Kurt Raich. Herausfordernd an der Lithografie ist, dass der Stein kaum Fehler verzeiht, also der eigentlich spontane Akt des Malens entfallen muss.
Zwar dienen – winzige – Skizzen Blaas immer als Vorlage, im Falle der Lithografie allerdings benötigt es eine detailliertere Vorausplanung, um die Arbeiten zügig auf den Stein übertragen zu können.

In all seinen Werken geht es Peter Blaas hauptsächlich um Strukturen und Zeichen, letztlich Fragmente der Wirklichkeit, deren klare Zuordnung für den Betrachter immer neue Sichtweisen eröffnet. Natur und Architektur sind Quellen der Inspiration für den Künstler, das Archetypische, Fragmentarische bleibt das Leitende im Schaffen des Künstlers, auch in den Lithografien.

Mit Imst verbindet Peter Blaas übrigens sehr viel. Nicht nur, dass er bereits 1987 in der (alten) Hörmann-Galerie ausgestellt hat, reicht seine Familiengeschichte noch weiter in die Imster Vergangenheit zurück. So hat sein Vater seine Kindheit in Imst verbracht, sein Großvater Dr. Josef Blaas  war im 19. Jahrhundert (etwa bis zur Jahrhundertwende) als Notar in Imst und Bozen tätig.

 Peter Blaas

Geboren im Dezember 1942 als Österreicher in München

Nach dem Besuch der Mal- und Zeichenschule bei Toni Kirchmayr in Innsbruck und Ausbildung zum Dekorationsmaler Besuch der Akademie der Bildenen Künste in Wien bei den Professoren Sergius Pauser und Herbert Boeckl.

Ausgezeichnet mit verschiedenen Akademiepreisen, Abschluss mit Diplom 1964.

Seitdem zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland

Von Mal- und Kunstreisen unterbrochen lebt und arbeitet Peter Blaas als Maler, Grafiker und Bühnenbildner in Innsbruck.