MiB 2012 - Heinrich Rokita zum 80er

SAMMLER - SCHNITZER - KRIPPENBAUER
Heinrich Rokita zum 80er

Ausstellung vom 16. März - 21. Mai 2012

Heinrich Rokita, Foto: Ballhaus

Vernissage: Donnerstag, 15. März 2012, 19 Uhr
Begrüßung: Kulturreferentin Sandra Friedl-Dablander
Einführende Worte: Reinhold Perktold, Obmann Sammlerverein Oberland
Musikalische Umrahmung: Querflötenensemble - Antonella Rokita und Valentina Jaritz


Arbeiten am Dach der Pfarrkirche, 1908Die heurige Frühjahrsausstellung widmet sich Heinrich Rokita, der im Herbst seinen 80. Geburtstag feiert, und seiner umfangreichen (Foto)Sammlung.
Rokita besitzt wohl eine der bedeutendsten Privatfotosammlungen im Tiroler Oberland und ist Anlaufstelle für viele, die auf der Suche nach alten Aufnahmen sind.

Begonnen hat das Sammeln von alten Fotos, Postkarten und sonstigen Objekten vor allem zur Imster Geschichte, als der gelernte Tischler und Bodenleger seinen Betrieb ruhend legte und in Pension ging. Das Sammeln sollte eigentlich ein Hobby, ein Zeitvertreib sein, doch natürlich hat den „Heindl“, wie man ihn in Imst kennt, auch interessiert, wie sich der Ort verändert hat.
Alte Häuser sind abgerissen oder durch ein Unglück zerstört worden, und schon nach ein paar Jahren weiß eigentlich kaum jemand mehr, wie es „früher“ ausgeschaut hat. So besuchte Rokita Sammlermärkte, Händler und Tauschbörsen, fuhr zu großen und kleineren Flohmärkten und konnte so manche heute nicht mehr auffindbare Rarität retten – das alles vor Internet und Online-Auktionen.
Rokitas Sammelleidenschaft hat sich bald herumgesprochen, so manch einer ist mit „nutzlosen“ Fotos, Glasnegativen oder Postkarten aus einer Hausentrümpelung zu Rokita gekommen. Die frühe Fotografie hat ihn immer besonders interessiert, und so hat er sich nebenbei auch eine kleine Dunkelkammer eingerichtet, um selbst Repros und Vergrößerungen von seltenen Fotos anfertigen zu können.

Die Ausstellung bietet anhand einer kleinen Auswahl von Aufnahmen - vorwiegend von Imst - Einblick in Ereignisse aus der Ortgeschichte, dokumentiert nicht mehr vorhandene Bauten, erzählt von bedeutenden historischen Ereignissen und erinnert an die frühen Imster Fotografen. Zu denen zählten auch die Künstler Thomas Walch oder August Schwaighofer, die das alte Imst auch fotografisch festgehalten haben.

Daneben gibt es noch eine andere Facette von Rokitas Können zu sehen, nämlich Schnitzarbeiten und selbst gebaute Krippen. Beides hat sich der gelernte Tischler selbst beigebracht, hat er doch mit dem Werkstoff Holz ohnehin schon immer gearbeitet. Anhand von Fotovorlagen hat er verschiedene Skulpturen und Masken nachgeschnitzt, unter anderem einige Imster Fasnachtslarven. Diese sind in einer Ausstellung sogar als „bestes Ensemble“ gelobt worden, wie der vielseitig begabte Sammler nicht ohne Stolz erzählt.

Das Ausstellen seiner Sammlung war „Heindl“ immer schon ein Anliegen, denn wem nützt es schon, wenn alles im Schrank verstaubt? So hat er unter anderem schon Ausstellungen zu Imster Gasthäusern oder früheren Fasnachten gemacht. Die Ausstellung „Sammler – Schnitzer – Krippenbauer“ soll nun einen (kleinen) Einblick in die Sammlung von Heinrich Rokita geben, und den Besuchern eine Gelegenheit geben, über Vergangenes zu plaudern oder Vergessenes wieder in Erinnerung zu rufen.  

www.kultur-imst.at