MiB 2011 - ÜBER DAS WASSER

 

ÜBER DAS WASSER
Brunnen - Kultur der Stadt Imst

Ausstellung im Museum im Ballhaus vom 10. Juni - 1. Oktober 2011

1. Oktober: 18 - 01 Uhr: ORF-Lange Nacht der Museen
2. Oktober, ab 11 Uhr: Wassertag mit Brunnensegnung

 

Dem kostbaren Element Wasser widmet sich die Sommerausstellung im Museum im Ballhaus, die in Zusammenarbeit mit dem Verein Imster Brunnengemeinschaft entstanden und von diesem konzipiert worden ist.

Der Sebastiansbrunnen in einer historischen AnsichtHeute ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir immer frisches Quellwasser zur Verfügung haben. Scheinbar in solchem Überfluss, dass wir es uns sogar leisten können, Trinkwasser rund um die Uhr aus etwa 40 Brunnen laufen zu lassen.

 

Früher, vor dem Bau der Hochdruckleitungen, waren Brunnen nicht nur die einzigen Trinkwasserspender, sondern gleichzeitig sozialer Treffpunkt und Arbeitsplatz, vor allem der Hausfrauen. Hier wurde Gemüse geputzt, Wäsche gewaschen und natürlich auch das Vieh getränkt.

Historische Aufnahme des Sebastiansbrunnens, noch mit Holzsäule, Postkarte aus den 1930ern
(Verlag Stockhammer Hall)

Anhand zahlreicher historischer Aufnahmen soll die Entwicklung der Brunnen vom wahren Lebensmittelpunkt der Menschen hin zur Touristenattraktion aufgezeigt werden:  Im Laufe der Jahrzehnte mussten Brunnen dem zunehmenden Verkehrsaufkommen weichen und rückten an den Straßenrand, die Anzahl der Wasserauslässe wurde reduziert, die Becken allgemein verkleinert. Doch obwohl die Brunnen ihren eigentlichen Verwendungszweck, die lebensnotwendige Trinkwasserversorgung, heute eigentlich verloren haben, werden sie nach wie vor liebevoll gepflegt, bei Prozessionen aufgeputzt und ihre Heiligenfiguren restauriert.

Der alte Florianbrunnen, mitten in der Floriangasse
Florianbrunnen um 1904, Foto: Sonnweber (Museum im Ballhaus)

Ebenso findet das Waalwesen, die künstliche Flurbewässerung, in der Ausstellung Platz, denn erst dadurch war in der Landwirtschaft ein angemessener Ertrag möglich gemacht worden. Rodbücher dokumentierten die streng geregelten Nutzungsrechte, welche heute lockerer gehandhabt werden – wobei vielen Imstern gar nicht mehr bekannt sein dürfte, dass es immer noch vier in Betrieb befindliche Waale gibt!

Einkehr des Steffelwaals in der Rosengartenschlucht
Einkehr des Steffelwaals in der Rosengartenschlucht, Foto: Hansjörg Guem

Doch nicht nur Historisches gibt es zu sehen, auch die aktuelle Situation wird dargelegt. Hätten Sie zum Beispiel gewusst, dass jeder von uns pro Tag 130 Liter Wasser verbraucht, davon aber nur rund 2 Prozent als Trinkwasserverwendet werden? Oder dass für den Verzehr von einem Kilogramm Rindfleisch 15.000 Liter Wasser benötigt werden, für eine Tasse Kaffee 140 Liter? Oder dass ein Tropfen Erdöl 600 Liter Wasser verschmutzen kann?
Diese und weitere Fakten ÜBER DAS WASSER erzählt die Ausstellung.

 Historische Aufnahme des Gute-Hirte-Brunnens
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der zum Preis von € 3,- im Museum erhältlich ist.
Text: Hansjörg Guem
Gestaltung: Willi Pechtl

 

Kombiangebot Eintritt und Broschüre € 5,- (Eintritt normal € 3,-) 

Titel: Der Gute-Hirte-Brunnen in einer Aufnahme um 1935, Postkarte, Foto: J. Neumair,

 

 


 

 

Jeden letzten Donnerstag im Monat: Brunnenhuangert beim Antoniusbrunnen am Stadtplatz, jeweils um 19 Uhr (bei Schlechtwetter im Ballhaus)

Früher hat man sich "auf einen Ratscher" am Brunnen getroffen, sie waren die eigentlichen sozialen Treffpunkte. Daran soll der „Brunnenhuangert“ erinnern und diese alte Tradition wieder beleben. Alle Interessierten sind zu einem ungezwungenen Treffen am Brunnen eingeladen, bei dem allerhand Wissenswertes und Unterhaltsames über das Wasser und die Brunnen erzählt wird:

30.6.2011, 19 Uhr: Annemarie Regensburger und Trude Melmer erwandern die Brunnen und ihre Heiligen rund ums Ballhaus

28.7.2011: Musik und Literatur zum Thema Wasser mit Eveline und Peter Juen

25.8.2011: Franz Posch und Fritz Heel, der Wassermeister der Stadt Imst und sein Vorgänger, geben Erlebnisse aus ihrem Berufsalltag weiter

29.9.2011: Gerhard Knabl, Restaurator der Brunnenfiguren, erzählt

jeweils ab 17 Uhr: Kinderprogramm (entfällt bei Schlechtwetter)

Kinder können Wasser er-leben, spannende Experimente mit Wasser ausprobieren, Seifenblasen machen oder Wäsche waschen, so wie man es früher getan hat.

 

 


 

Danke an
Stadtwerke Imst
Imst-Tourismus
Firma alpecon

Das Team der Imster Brunnengemeinschaft:
Kurator Hansjörg Guem
Ernst Santer
Gebhard Schatz
Maria-Luise Rampolsd
Werner Klinger
sowie
Wassermeister Franz Posch
Trude Melmer
Stadtwerke-Direktor Thomas Huber
Stefan Jäger
Chronist Franz Treffner
Heinrich Rokita

Die Leihgeber:
Heinrich Rokita
Franz Treffner
Maria-Luise Rampold
Gebhard Schatz
Stefan Jäger
Sammlung Hans Egger sen.
Mike Falkner/ Fleischhof Oberland
Bernhard Schrefl
Agnes Kaiser
Bernhard Gstrein
Hannes Schlatter
Helmut Lung
Emil Perktold sen.
Manfred Thurner QT
Familie Wegleiter-Pfeifer
Anton Prechtl
Wernfried Poschusta
ubuntu
Wilfried Schatz
Brigitte Schalhaas
Fritz Heel
Christian Moschen
Pfarrarchiv Imst
Feuerwehrmuseum Imst
Schützengilde Imst

Die WortRaum-Autorinnen:
Annemarie Regensburger
Maria Koch
Elisabeth Mehlmann
Angelika Polak-Pollhammer
Brigitte Egger
Martina Brennecke
Claudia Mang
Gerda Bernhart

dem Städtischen Bauhof Imst

und allen, die diese Ausstellung unterstützt und gefördert haben!