Stadtgemeinde Imst lud zum Neujahrsempfang

Bürgermeister Stefan Weirather gab beim traditionellen Neujahrsempfang der Stadt Imst einen Rück- und Ausblick auf die aktuellen Themenbereiche und die vielfältigen Herausforderungen der Stadtpolitik. In Sachen Budget steht 2024 ein sparsamer Umgang mit den finanziellen Mitteln auf der Agenda. 


Beim traditionellen Neujahrsempfang der Stadtgemeinde Imst versammelten sich am 8. Jänner zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Gesellschaft sowie Vertreter:innen der Blaulichtorganisationen, Vereine und Institutionen im Stadtsaal. Bürgermeister Stefan Weirather konnte unter anderem Bundesrat Christoph Stillebacher, ÖVP-Klubobmann LA Jakob Wolf, Bezirkshauptfrau Eva Loidhold, zahlreiche Bürgermeisterkollegen, die Stadt- und Gemeinderät:innen, WK-Bezirksobmann Joe Huber, AK-Bezirksstellenleiter Günther Riezler, Ehrenbürger Alt-Bgm. Gerhard Reheis, die Ehrenzeichen- und Ehrenringträger, Bezirks- und Stadtfeuerwehrkommandant Roland Thurner sowie die Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung und der Stadtwerke begrüßen. Für die passende musikalische Umrahmung sorgte Johannes Nagele, Leiter der LMS Imst, mit seiner Formation.

Sparen und Verzicht

In seiner Neujahrsansprache gab Bürgermeister Stefan Weirather dann einen Rück- und Ausblick auf abgeschlossene und laufende Projekte sowie die aktuellen Herausforderungen. 

„Das Jahr 2023 haben wir mit der Buabefåsnåcht gestartet. Es war ein voller Erfolg mit vielen Besuchern aus nah und fern und alles hat gut funktioniert. Umso größer ist nun die Vorfreude auf das Schemenlaufen am 4. Februar. Ein weiteres Highlight im abgelaufenen Jahr war das Jubiläum 125 Jahre Stadt Imst. Zahlreiche Veranstaltungen standen unter diesem Motto und im Kulturbereich wurde über das Jahr ein rundes Programm geboten. Mit einem offiziellen Festakt in der neuen Stadtbühne Imst wurde historische Ereignis gebührend gefeiert.“ 

Die aktuellen Krisen und Kriege samt Teuerung und Inflation gehen auch an der Stadtgemeinde Imst nicht spurlos vorbei. Wie auch in zahlreichen anderen Gemeinden ist die Erstellung des Haushaltes schwierig – allen voran ausgeglichen zu budgetieren. „Für 2024 lautet das Motto daher Verzicht und ein sparsamer Umgang mit den finanziellen Mitteln. Wir haben bei gleichbleibenden Einnahmen mit massiven Kostensteigerungen zu kämpfen. Während die Ertragsanteile stagnieren sind im Gegenzug die Ausgaben bei den Transferzahlungen in den letzten zwei Jahren um 20 Prozent gestiegen. Vor wenigen Jahren haben wir noch 200.000 Euro für Zinsen bezahlt. Jetzt sind es über 900.000 Euro - obwohl wird 50 Prozent der Darlehen fix verzinst haben. Eine große Steigerung gibt es auch bei den Personalkosten. Erfreulich ist aber weiterhin die positive Entwicklung bei der Kommunalsteuer, da wir in Imst ein gutes Wirtschaftswachstum mit vielen Betrieben und Arbeitsplätzen haben. Mit über sechs Millionen Euro liegen wir in den Top 10 in Tirol.“

Über 100 Millionen Euro investiert

In Sachen Infrastruktur stehe die Stadt Imst aber nicht schlecht da. Von den vielen überregionalen Angeboten profitieren zudem auch die Umlandgemeinden. „In den letzten zwölf Jahren wurden über 100 Millionen Euro investiert. Große Projekte, zum Beispiel bei den Bergbahnen oder beim Pflegezentrum, wurden umgesetzt. Viel Geld floss auch in die Schulen und Kindergärten. Das Gesamtvermögen der Stadtgemeinde Imst beläuft sich auf über 300 Millionen Euro, was einen großen Gegenwert darstellt“, verwies Weirather. 

Trotz der aktuell großen finanziellen Herausforderungen wurden 2023 auch zahlreiche Infrastrukturprojekte umgesetzt bzw. abgeschlossen. Derzeit läuft beim Hochwasserschutz durch die Wildbach- und Lawinenverbauung die Fertigstellung des bisher teuersten Abschnittes im Stadtzentrum. Für die Schutzbauten wird viel Geld in die Hand genommen. Im Zuge der Umsetzung der neuen Verbindungsstraße Gunglgün-Sonnberg wurde am Günglgrünberbach ein Schutzprojekt umgesetzt. Für die Erweiterung des Pflegezentrums Gurgltal wurden vom Gemeindeverband mit Unterstützung des Landes über 18 Millionen Euro investiert. Anfang Jänner wurden Teile der neuen Bereiche in Betrieb genommen, wobei sich im Pflegebereich die Personalsuche schwierig gestaltet. Auch beim Sportzentrum wurde kräftig in die Außenanlage am Glenthof investiert. Neue Sport- und Freizeitmöglichkeiten sowie zusätzliche Bereiche sind entstanden. „Damit haben wir einen zusätzlichen Mehrwert für die Jugend und die Vereine geschaffen. In gesellschaftlicher Hinsicht ist es wichtig, dass wir viele junge Leute zur Bewegung und zum Sport animieren“, so Weirather. 

Auch in die (energetische) Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude am Sonnenweg und Auf Arzill wurden in den letzten drei Jahren über 3 Millionen Euro investiert. Gut aufgestellt ist die Stadt Imst auch in Sachen Bildung und Kinderbetreuung. Trotz der hohen Kosten wird ein entsprechendes und gutes Betreuungsangebot gelegt, um es den Leuten zu ermöglichen berufstätig zu sein. Derzeit sind rund 450 Kinder in Betreuung. Bei der Umsetzung des angekündigten Rechtsanspruchs wird sich die Zahl auf 600 Kinder erhöhen. 

Wichtig ist auch weiterhin die Unterstützung und Förderung der Landwirtschaft. Auch bei der Sicherheit wurde in den letzten Jahren mit Unterstützung des Landes viel Geld ausgegeben. Die Gebäude und der Fuhrpark der Stadtfeuerwehr sind in einem Top-Zustand. In diesem Zusammenhang dankte der Bürgermeister der Stadtfeuerwehr und allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement. 

Eine gute Nachricht gibt es auch noch für die Bergrettung. Diese soll 2024 im Bereich des Kletterzentrums einquartiert werden. Bei der Finanzierung braucht es aber noch ein Gespräch mit dem Landeshauptmann.

Lob gab es auch für die Stadtwerke Imst, die zurecht als Familiensilber bezeichnet wurden. Hier wurde ebenso in den Netz- und Photovoltaikausbau und die Erneuerung der Wasserversorgung kräftig investiert. Durch die Gebrauchsabgabe fließt hier auch viel Geld in das Stadtbudget.

Optimismus und Zuversicht

Allerdings sind vorerst die finanziell satten Jahre vorbei und in nächster Zeit werden keine Großprojekte umgesetzt. „Wir brauchen heuer aber um die drei Millionen Euro, um bereits begonnene Projekte abzuschließen. Es geht sich derzeit aber nicht mehr alles aus. Wir müssen auch einmal Nein sagen“, gibt der Stadtchef die Richtung vor. Trotzdem sei man gut aufgestellt und ein großes Angebot im Kultur- und Sportbereich werde geboten. „Wir nehmen gerne jede Idee auf, die nichts kostet.“ 

Zum Abschluss seiner Neujahrsansprache versprühte Bürgermeister Weirather dennoch Optimismus und Zuversicht. Sein spezieller Dank galt auch dem Gemeinderat. „Trotz einer oftmals scharfen politischen Auseinandersetzung gibt es eine gute und konstruktive Zusammenarbeit.“

Miteinander in der Stadt

Der erste Vizebürgermeister Thomas Schatz erwiderte den Dank im Namen des Stadt- und Gemeinderates und wünschte vor allem viel Gesundheit und Tatkraft. „Der Job als Bürgermeister ist nicht immer ganz einfach und oftmals belastend. Durch schwierige Zeiten braucht es viel Geschick beim Lenken und Leiten. Nur ein Miteinander bringt uns weiter und wir lasen niemanden im Regen stehen“, so Schatz. Als Geschenk überreichte der dann ein Wortspiel aus dem Haue Schatz, eine „Mitkommune“ für das Miteinander in der Stadt.

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