Sozialsprengel Imst und Umgebung feierte 30-Jahr-Jubiläum

Der Sozial- und Gesundheitssprengel Imst und Umgebung, der sieben Gemeinden umfasst, ist heute nicht mehr wegzudenken. Vor 30 Jahren wurde der „Sprengel“, der heute einen Berg an Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten für Menschen in allen Lebenslagen anbietet, aus der Taufe gehoben. Im Rahmen einer Feier wurde den Mitarbeiter:innen und Ehrenamtlichen für ihr Engagement gedankt.


Das 30-Jahr-Jubiläum der sozialen Institution wurde am 3. November im GH Neuner gebührend gefeiert. Bgm. Stefan Weirather, Obmann des Sozial- und Gesundheitssprengel Imst und Umgebung, konnte neben den Mitarbeiter:innen und vielen Ehrenamtlichen auch die Gründungsmitglieder Herbert Kneller und Reinhold Perktold begrüßen. Auch Bundesrat Christoph Stillebacher, als Vertreter des Landes Tirol, sowie die Sprengel-Bürgermeister Bernhard Schöpf (Imsterberg), Martin Gstrein (Karres) und Stefan Rueland (Tarrenz) hatten sich zur Feier eingefunden.

Startzeit war nicht ganz einfach

Mitte 1992 wurde die Gründung eines Vereins diskutiert. Am 27. November 1992 fand nach zahlreichen Vorgesprächen, vor allem mit dem Land Tirol und der Stadtgemeinde Imst, die konstituierende Sitzung des Sozial- und Gesundheitssprengels Imst und Umgebung statt. Zum Obmann wurde Herbert Entstrasser gewählt, der die Funktion bis 2014 innehatte. Sein Stellvertreter war Herbert Eisenriegler. Schriftführer des Vereins ist bis heute Herbert Kneller. Reinhold Perktold übte die Funktion des Kassiers bis 2014 aus. Weitere Mitglieder des damaligen Ausschusses waren Stadträtin Brigitte Flür als Vertreterin der Stadtgemeinde Imst, Dekan Cons. Hubert Rietzler, Dr. Arnold Ennemoser und Dr. Kurt Jenewein. Der Start erfolgte dann 1993 mit der Anstellung einer Geschäftsführerin, einer Familienhelferin und einer Altenpflegerin. Der Sozial- und Gesundheitssprengel Imst und Umgebung war der 51. Sozialsprengel in Tirol. Mit 1. Jänner 1994 traten die Gemeinden Imsterberg, Karres, Karrösten, Mils bei Imst, Nassereith und Tarrenz bei. 

„Der Sprengel hat 1993 sehr klein und mit wenigen Mitarbeiterinnen angefangen. Damals wurde die medizinische Hauskrankenpflege noch vom Roten Kreuz durchgeführt – jetzt ist die Pflege der Schwerpunkt der über 20 Mitarbeiter:innen. Die Startzeit und die Finanzierung waren nicht immer ganz einfach und es gab viele Aufund Abs. Bei der Einrichtung des ersten Büros in der Raika legten die Gründungsmitglieder sogar selbst Hand an“, blickte Obmann Weirather zurück. Mittlerweile steht die Finanzierung auf soliden Beinen und auch der Fuhrpark ist Dank Unterstützung der Sparkasse Imst auf dem neusten Stand. Seit 2010 hat der Sprengel sein Büro im Pflegezentrum Gurgltal in der Pfarrgasse.

Mitarbeiter:innen und Ehrenamtliche leisten wichtigen Beitrag

Von Anfang an wird auch „Essen auf Rädern“ angeboten und hier ist das Ehrenamt ein wesentlicher Bestandteil. „Erwähnt sei hier zum Beispiel Friedl Fillafer, der oft selbst einspringt, und die Vereine zur Mithilfe überzeugt hat. All diese Ehrenamtlichen leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft“, so Weirather. Zudem gibt es auch einen guten Kontakt zum Case und Care-Management und zum Hospiz-Team.

„Unsere Mitarbeiter:innen sind in dem großen Gebiet viel unterwegs. Jeden Tag wird im Pflegebereich bei der Arbeit bei den Klient:innen viel geleistet“, dankte der Obmann für das Engagement und die Empathie. In diesem Zusammenhang gab es auch Lob und Dank für alle Leute, die sich in den letzten 30 Jahren für den Sprengel engagiert haben.

Bundesrat Christoph Stillebacher würdigte die großen Leistungen und das Gemeinsame, die ein würdevolles Altern für die Klient:innen zu Haus ermöglichen. „Der Dank im Namen des Landes Tirol gilt neben den Mitarbeiter:innen auch allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz, die sich bei Essen auf Rädern freiwillig und sozial engagieren. Mit der Arbeit des Sprengels werden in Zeiten des Facharbeitermangels unsere Heime und auch die Familien entlastet. Die ältere Generation kann so zu Hause würdig umsorgt werden“, verwies Stillebacher.

Zahlen steigen weiter an

Beindruckende Zahlen legte dann Pflegedienstleiterin Caroline Rappold vor. Die Zahl der Mitarbeiter:innen ist von drei im Jahr 1993 auf mittlerweile 29 angestiegen. Die erbrachten Leistungsstunden pro Jahr sind von anfänglich 1.716 auf 17.138 im Jahr 2022 förmlich explodiert. Auch die Zahl der aufgelieferten Essen auf Rädern hat sich in dem Zeitraum auf 11.129 mehr als verdoppelt. Wurden vor 30 Jahren rund 40.000 Euro umgesetzt, sind es jetzt über eine Million Euro. „Wir haben enorm gestiegene Zahlen und diese steigen weiter. Viele Stunden werden geleistet und das Land verlang eine hohe Qualität“, betonte die Pflegedienstleiterin.

„Gute Seele des Sprengels“ verabschiedet

Vor den Vorhang geholt und offiziell verabschiedet wurde dann Simona Gritsch, die nach 28 Jahren als Geschäftsführerin Anfang Oktober ihre wohlverdiente Pension angetreten hat. „Du warst die gute Seele des Sprengels“, sagte Weirather. Ein kleines Geschenk als Dank und Anerkennung gab es auch für das Gründungsmitglied Herbert Kneller, der immer noch als Schriftführer für den Verein tätig ist. Für alle Mitarbeiterinnen gab es dann noch einen Blumengruß, wobei ein Blumenstrauß stellvertretend für alle an Angelika Agerer, eine Mitarbeiterin der ersten Stunde, überreicht wurde. 

Im Anschluss an den offiziellen Teil folgte ein gemütliches Beisammensein, wo auch über die vergangene Zeit intensiv geredet und auf die nächsten 30 Jahre angestoßen wurde.  

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