Schemenlaufen 2024: Zehntausende Zuschauer bei der Imster Fåsnåcht

Kaiserwetter und frühlingshafte Temperaturen lockten am 4. Februar rund 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer aus nah und fern zum Aufzug und Schemenlaufen. Rund 1.000 aktive Imster Fåsnåchtler boten wieder ein beindruckendes Spektakel. 

Der Wettergott hatte die Bitten der Imster Fåsnåchtler erhört. Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen sorgten für eine Rekordkulisse. Zehntausende Fasnachtsfans strömten am 4. Februar zum Aufzug und zum Schemenlaufen. Schon am Vortrag wurden beim "Wagenschauen" ungewöhnlich viele Zuschauer:innen gezählt. Dort wurden auch die sieben Fasnachtswagen, die seit Herbst in monatelanger Arbeit im Geheimen gebaut wurden, offiziell enthüllt. 

Kirchturmuhr wurde kurz angehalten

Beim Aufzug der Masken am Sonntagvormittag von der Unter- in die Oberstadt säumten bereits Tausende die engen Gassen. Neben den großen und aufwendigen Fasnachtswagen sorgten auch die kleinen "Aufzugswagelen" für so manches Staunen. Schließlich wartete nach der Ankunft beim "Bonder" alles nur noch auf das Zwölfeläuten bei der Pfarrkirche. Da noch nicht alle großen Wägen den Gasthof Hirschen passiert hatten, wurde kurzerhand die Kirchturmuhr angehalten. Um 12.07 Uhr ertönte dann schließlich er sehnlichst erwartete Glockenschlag und ein Raunen ging durch das Publikum. Die Glocken verstummen und die zum Them,a "Imster Zünfte" maskierte Stadtmusikkapelle spielte den Fåsnåchtsmarsch. Der schwarz-weiße Turesackner führte die Ordnungsmasken - die Wiflig, Baure- und Turesackner, die Altfrank-, Mohren- und Engelspritzer und die Kübelmaje - an. Dann folgten die über 60 Roller- und Schellerpaare mit ihren prächtigen Aufputz, der bis zu fünf Kilogramm schwer ist. Auch die Laggepaarle, Hexen, Hexenmusig, Korbweibelen, Vogelhändler, Bären und Bärentreiber machten sich auf den Weg. Der erste "Kroas" wurde von den Rollern und Schellern und den Laggepaarlen gebildet und im Publikum kannte die Begeisterung kein Halten mehr. 

Rund 1.000 Männer in Larven

Auf dem Weg in die Unterstadt wurden Bekannte aus dem Publikum und die Ehrengäste, darunter Dekan Franz Angermayer, Bgm. Stefan Weirather und Bezirkshauptfrau Eva Loidhold, in den insgesamt fünf "Kroasen" mit einem Gangle "eingeführt". Dazwischen unterhielt die Labra, die Kamineler/Ruassler zeigten waghalsige Klettermanöver, die Rofn-Kathl wurde lautstark verteilt und die Fasnachtswagen folgten dem Umzug. Zudem sorgten die Wagenbauer heuer erstmals mit eigenen Ständen für die Bewirtung der Zuschauer.

Nach der Pause bei der Johanneskirche erfolgte der Zug über die Kramergasse hin zum Stadtplatz. Dort versammelten sich alle Maskierten zum "Schlusskoras". Das "Zommschalle" ist der emotionale Höhepunkt und kurz vor dem Betläuten um 18 Uhr wurden die Masken abgenommen. Nach dieser beeindruckenden Vorstellung ernteten die 1.000 Männer in Larven einen frenetischen Applaus. Dieser galt auch für die zahlreichen helfenden Händen, die fleißig im Hintergrund auf diesen Tagen hingearbeitet haben. Alle Beteiligten von Alt bis Jung und aus allen sozialen Schichten in Imst haben wieder eindrucksvoll an einem Strange gezogen. 

Ehrengäste zeigten sich begeistert

Auch die zahlreichen Ehrengäste aus Politik, Kirche, Wirtschaft, Tourismus und Verwaltung zeigten sich vom Schemenlaufen begeistert. Bgm. Stefan Weirather und der neue Fasnachtsobmann Manfred Waltner konnten unter anderem die Landesräte Cornelia Hagele und René Zumtobel, den Stamser Abt German Erd, die Landtagsabgeordneten Beate Scheiber, Iris Zangerl-Walser, Benedikt Lentsch und Markus Abwerzger, AK-Präsident Erwin Zangerl, Bgm. Christian Härting (Telfs), zahlreiche Bürgermeister aus dem Bezirk, eine Abordnung aus der deutschen Partnerstadt Rottweil sowie Fasnachts-Vertreter aus dem Oberland begrüßen. 

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