Eröffnung 2024: Pflegezentrum Gurgltal für 18,4 Millionen Euro erweitert

Die Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus beim Pflegezentrum Gurgltal in der Imster Pfarrgasse ist für 1. Jänner 2024 geplant. Es gibt 20 betreute Wohnungen sowie zwölf Plätze für die Tagespflege. Für beiden Einrichtungen sind Anmeldungen noch möglich. Grade durch die Tagespflege sollen pflegende Angehörige künftig entlastet werden. Am 2. Dezember 2023 wird es einen Tag der offenen Tür geben. 


Noch laufen die Bauarbeiten bei der zweiten Baustufe des Pflegezentrum Gurgltal im Imster Stadtzentrum auf Hochtouren. Die zusätzlichen Bereiche im neuen Erweiterungsbau sowie im „Klösterle“ werden mit 1. Jänner 2024 in Betrieb genommen. Insgesamt 18,4 Millionen Euro wird sich der Pflegeverband Gurgltal das Erweiterungsprojekt kosten lassen. Am Gemeindeverband "Wohn- und Pflegeheim Imst und Umgebung" sind die Stadt Imst mit 42,87 Prozent sowie die Gemeinde Tarrenz mit 28,57 Prozent beteiligt. Jeweils 7,14 Prozent entfallen auf die kleinen Umlandgemeinden Imsterberg, Karres, Karrösten und Mils bei Imst. „Das Interesse ist bereits groß und viele Leute fragen, wie es ausschaut und was für Betreuungsformen es künftig gibt. Daher werden wir im neuen Bereich am 2. Dezember 2023 einen Tag der offenen Tür machen. Dort werden ab 14:00 Uhr auch Führungen angeboten“, erläutert Heimleiterin und Imster Stadträtin Andrea Jäger. 

Lange Verhandlungen im Vorfeld

Das Pflegezentrum Gurgltal in der Pfarrgasse wurde im Jahr 2010 in Betrieb genommen. Schon damals wurde eine zweite Baustufe angedacht, wobei die Umsetzung schlussendlich nun 14 Jahre gedauert hat. „Die Verhandlungen mit dem Orden der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz und Paul in Innsbruck waren herausfordernd und haben über Jahre gedauert. Zwischenzeitlich wurden auch andere Lösungen angedacht. Schlussendlich konnte eine Einigung erzielt werden und die Heimerweiterung wird mit einem Baurecht, das über 70 Jahre zugesichert wurde, umgesetzt“, so Jäger. 

Steigerung bei den Baukosten

Die Bauarbeiten für das Projekt aus der Feder von Architektin Barbara Poberschnigg (Studio Lois) aus Innsbruck starteten im Juni 2021. Der Hauptbau wurde 2022 errichtet. Aktuell erfolgt die Fertigstellung des Innenausbaus. Der Großteil der Arbeiten wurde an regionale Firmen aus Tirol vergeben. 

Bei den Baukosten gab es allerdings aufgrund der derzeitigen Situation (steigende Materialkosten, Lieferverzögerungen etc.) im Rahmen des Baukostenindexes eine Steigerung von 16 auf nunmehr 18,4 Millionen Euro. Die Aufteilung der Kosten erfolgt nach dem Verbandsschlüssel. Zudem wird das Projekt über Bedarfszuweisungen vom Land Tirol stark mitfinanziert.

„Klösterle“ umfassend generalsaniert

Im alten Klösterle, das umgebaut und in Absprache mit dem Denkmalamt innen und außen generalsaniert wurde, sind nun betreute Wohnungen sowie drei Bewohner:innen-Zimmer untergebracht. Auch die neuste Technik wurde eingebaut und das Klösterle barrierefrei gemacht. Für den historisch wertvollen und erhaltenswerten Gebäudeteil wurde so eine neue und sinnvollen Nutzung gefunden. Insgesamt 22 Personen finden in den 20 betreuten Wohnungen Platz. Neben 18 Single-Wohnungen mit 35 bis 40 Quadratmetern stehen zwei dieser Wohnungen für jeweils zwei Personen zur Verfügung. 

Pflegende Angehörige entlasten

Im zeitgemäßen Neubau zwischen dem Bestandgebäude und dem Klösterle befinden sich neben der erweiterten Tiefgarage, die neue Tagespflege mit zwölf Plätzen sowie zwei stationäre Hausgemeinschaften mit 29 Betten. Insgesamt stehen dann im Pflegezentrum Gurgltal 83 Betten, davon 54 im Bestandsbau, zur Verfügung. Wie auch bisher steht bei der stationären Pflege auf den Stationen eine familiäre Umgebung im Vordergrund – es soll keine Institution sein.

„Mit der neuen Tagespflege sollen die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Es gibt einen Rahmenvertrag mit dem Land Tirol und die Klient:innen bekommen eine Förderung und müssen nur den Selbstkostenanteil tragen. Es wird ein Programm geboten und es gibt einen eigenen Bring- und Holdienst“, verweist die Heimleiterin. 

Anmeldungen und Suche nach Personal

Anmeldungen sind noch für alle Bereiche möglich. Bei den betreuten Wohnungen sind bereits 14 fix vergeben. Bei Bedarf können sich Interessierte aus den Verbandsgemeinden gerne melden, wobei aber eine Pflegestufe sowie ein halbwegs entsprechendes Alter Voraussetzungen sind. Auch für die Tagespflege läuft derzeit die Anmeldung. 

Dringend gesucht wird aber weiterhin Personal. „Interessierte können sich gerne melden. Wir können im Pflegebereich derzeit alles brauchen – von der Pflegeassistenz bis zum Diplom. Zudem benötigen wir Köchinnen oder auch Reinigungspersonal“, startet Heimleiterin Jäger einen dringenden Aufruf. Mit der Tagespflege, dem betreuten Wohnen und einer neuen Station wird 2024 in Betrieb gegangen. Die restlichen Kapazitäten werden dann erst später hochgefahren. Offiziell seiner Bestimmung übergeben werden soll der Erweiterungsbau dann im Frühjahr 2024.

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