"Ein Leben durch die Kunst" - Ausstellung von Adelheid Schmid-Nuss eröffnet

Anlässlich des 85. Geburtstages der in Silz lebenden akademischen Künstlerin Adelheid Schmid-Nuss zeigt die Städtische Galerie Theodor von Hörmann noch bis 4. Mai 2024 "Ein Leben durch die Kunst". Neben Aktmalereien werden auch Naturbilder und abstrakte Werke gezeigt. Gastausstellerin Ursula Beiler ergänzt die Schau mit Upcycling-Arbeiten. Markus Hauser gab eine umfassende Einführung zum Leben und Werk von Adelheid Schmid-Nuss.


Die Städtische Galerie Theodor von Hörmann zeigt in der aktuellen Ausstellung bis einschließlich 4. Mai 2024 unter dem Titel "Ein Leben durch die Kunst“ 20 Werke von Adelheid Schmid-Nuss. Anlass ist der 85. Geburtstages der in Silz lebenden akademischen Künstlerin. Neben Aktmalereien ist auch eine Serie von Naturbildern und abstrakten Werken zu sehen, in welchen Adelheid Schmid-Nuss die von der Natur geprägte Vielschichtigkeit des menschlichen Daseins vor Augen führt. Als Gastausstellerin füllt die langjährige Weggefährtin Ursula Beiler mit ihrer Upcycling-Kunst (45 Exponate) einen Raum der Galerie, die in Dialog mit Schmid-Nuss Werken tritt. Am 21. März wurde die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. 

Künstlerin mit Leib und Seele

Kulturreferentin Barbara Hauser nahm die Begrüßung vor. Neben Bundesrat Christoph Stillebacher, dem Silzer Bürgermeister Helmut DablanderStadtamtsdirektor Martin SchönherrJörg Gamroth (Leiter Marketing, Raiffeisenbank Oberland-Reutte)Alt-Bgm. und Ehrenbürger Gerhard Reheis sowie vielen Künstler:innen konnte sie bei einem vollen Haus auch zahlreiche Kunstinteressierte aus nah und fern begrüßen. "Zu einer Zeit, als für die meisten Frauen die Gründung einer Familie und die Führung eines Haushalts als das einzig Erstrebenswerte galt, war das Bestreben der in Silz lebenden Künstlerin Adelheid Schmid-Nuss ganz ein anderes. Sie ging an die Kunstakademie München und verschrieb sich einem unabhängigen, selbstbestimmten Leben als freischaffende Künstlerin. Die Akademie in München war ein Ausbildungsmagnet für Tiroler Künstler. Es war eine Männerwelt, auch noch Ende der 50er Jahre und die wenigen jungen Frauen an der Akademie wurden belächelt, bestenfalls angelächelt, wenn sie hübsch waren. Ernst genommen wurden sie definitiv nicht", leitete Barbara Hauser ein. In diesem Zusammenhang dankte sie auch der Raiffeisenbank Oberland-Reutte für die Verlängerung des Sponsorings. "Mein Dank gilt auch den Kolleg:innen aus dem Stadt- und Gemeinderat. In Imst gibt es keine Kürzung des Kulturbudgets und wir können die Veranstaltungen in gewohnter Qualität fortführen", so Kulturreferentin Hauser.

Für die passenden musikalische Umrahmung sorgten Jemima Rangger (Klavier und Gesang) und Marie Pfennig (Gesang). Für die Organisation zeigt sich das Kulturbüro der Stadt Imst verantwortlich.

Unabhängiges, selbstbestimmtes Leben als Künstlerin

Über das Leben und Werk der Künstlerin gab Markus Hauser aus Zams, ehemaliger Kulturjournalist und langjähriger Wegbegleiter, einen umfassenden Einblick. Adelheid Schmid-Nuss wurde 1939 in München geboren. Ihre Mutter stammte aus dem Ötztal und war als junges Mädchen nach München gekommen, um Friseuse zu werden. Binnen kürzester Zeit schuf sie sich ein kleines Imperium als angesagtester Frisiersalon Münchens. Doch das war ganz und gar nicht die Welt der Adelheid Schmid Nuss. Sie wählte das Leben einer unabhängigen, selbstbestimmten und freischaffenden Künstlerin. Trotz aller Hindernisse ließ sich Schmid-Nuss nicht entmutigen und setzte sich als Malerin durch. Seit 1980 lebt und arbeitet sie in Silz, wo sie auch ihre eigene Galerie Renu betrieb. Diese Lebensauffassung und der damit verbundene Überlebenskampf schlagen sich in ihren Werken nieder. Und nicht umsonst zeigt sie ihre neuesten Werke unter dem Titel „Ein Leben durch die Kunst“, denn ohne die Kunst hätte sie, wie sie sagt nicht überlebt. "Als exzellente Malerin gelten ihre künstlerischen Betrachtungen der Tagespolitik ebenso, wie der griechischen Mythologie und ganz speziell den Fragen um das Menschliche, um das Existentielle", so Markus Hauser

Ungeachtet gängiger Trends und Tendenzen hat sich Adelheid Schmid-Nuss ganz und gar der Aktmalerei verschrieben. In ihren aktuellen Arbeiten, die alle heuer gemalt wurden, zeigt sich Schmid-Nuss auch als gestisch impulsiv agierende abstrakte Malerin und feinsinnige Beobachterin der Natur. Eine Unmenge von Absichten, von individuellen Reflexionen, von inneren Erlebnissen und Erfahrungen kennzeichnen ihre Werke. Symptomatisch für die Malerei von Schmid-Nuss ist der Aufbau durch sich gegenseitig steigernde Farbfelder, wobei es nicht nur darum geht, abzubilden sondern auch um die Konstruktion mit den Mitteln der Farbe. Aus der klaren Komposition dringt das Geheimnisvolle, das Unergründbare. 

Öffnungszeiten

Die Ausstellung "Ein Leben durch die Kunst“ von Adelheid Schmid-Nuss ist in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann (Stadtplatz 11, 6460 Imst) von 22. März bis 4. Mai 2024 zu sehen. Die Öffnungszeiten der Galerie sind von Donnerstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr (an Feiertagen geschlossen).

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